sperrorder beim lif

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  • sperrorder beim lif

    gruener (Luddit), 24.09.2008 04:39
    #1
    ein user hat sich den spaß gemacht, jeweils kauf- und verkauforder über 1.000.000 anteile beim lif zu setzen.

    der abstand zwischen ask und bid beträgt nicht weniger als 0,01 %.

    ich interpretiere diese ordersetzung als versuch, den kurs des lif bei ca. 5 % einzufrieren.
    das wiederum fällt für mich unter kursmanipulation.
    (völlig unabhängig davon, welches ergebnis das lif am wahltag erhalten wird.)

    vorschlag zur güte:
    beide order sind noch heute verschwunden, sonst werden sie aufgelöst.
    die letzte konsequenz könnte zudem die sperrung des betroffenen accounts sein.

  • Re: sperrorder beim lif

    Wolli, 24.09.2008 12:40, Antwort auf #1
    #2
    Wobei, ob eine Million oder 20.000 Stück macht auch keinen wesentlichen Unterschied, solange man für das Konto keinen Überziehungsrahmen bekommt.
  • Re: sperrorder beim lif

    hanno, 24.09.2008 21:39, Antwort auf #1
    #3
    Ich denke nicht, dass die gleichzeitige Aufgabe von Kauf- und Verkaufsorders eine Kursmanipulation darstellt.

    Da die Art, wie der Markt aufgebaut ist, es ja bei kleinen Werten sehr schwer macht, auf fallende Kurse zu setzen, kann man auf diese Weise wenigstens die Volatilität abschöpfen; die Kurse des LIF wurden ja in den letzten Tagen ständig über und unter die 5% Marke gepusht.
    Die enge Grenze war ein Versehen, beabsichtigt war eine Grenze, so groß dass der Durchschnitt innerhalb liegt, aber auch so eng, dass die Ausschläge jeweils über die untere bzw obere Grenze gehen.
    Warum die 100000? Ich wollte mir einfach ersparen, die Orders ständig neu aufzusetzen, sondern wollte nur nach Bedarf die Grenzen nachjustieren.

    Wie gesagt, ich sehe darin eigentlich keine Manipulation des Marktes, da das aber offenbar nicht gern gesehen wird, habe ich die Orders storniert.
  • Re: sperrorder beim lif

    boshomo, 24.09.2008 23:24, Antwort auf #3
    #4
    > Ich denke nicht, dass die gleichzeitige Aufgabe von Kauf- und Verkaufsorders
    > eine Kursmanipulation darstellt.
    >
    > Da die Art, wie der Markt aufgebaut ist, es ja bei kleinen Werten sehr
    > schwer macht, auf fallende Kurse zu setzen, kann man auf diese Weise
    > wenigstens die Volatilität abschöpfen; die Kurse des LIF wurden ja in den
    > letzten Tagen ständig über und unter die 5% Marke gepusht.
    > Die enge Grenze war ein Versehen, beabsichtigt war eine Grenze, so groß
    > dass der Durchschnitt innerhalb liegt, aber auch so eng, dass die
    > Ausschläge jeweils über die untere bzw obere Grenze gehen.
    > Warum die 100000? Ich wollte mir einfach ersparen, die Orders ständig neu
    > aufzusetzen, sondern wollte nur nach Bedarf die Grenzen nachjustieren.
    >
    > Wie gesagt, ich sehe darin eigentlich keine Manipulation des Marktes, da das
    > aber offenbar nicht gern gesehen wird, habe ich die Orders storniert.


    Das Spiel mit den Riesenaufkauforder für LIF konnte man auch gesten schon den ganzen Tag beobachten.
    So lange man nur kleine Stückzahlen LIF Aktien zu diesen Preisen verkauft hat, blieben die Order bestehen, wurde eine größere Mengen auf einmal verkauft verschwanden die Order umgehende. Oft verschwanden die Orders ohne dass ich den Grund erkennen konnte. Ich vermutete den Regulator, und war diesem Dankbar.


    Heute hat gruener diesen Tread begonnen. Daraus zog ich heute Nachmittag meine Schlüsse.
    Die hohen Kauforder sollten offensichtlich Besitzer von LIF Aktien, und unbedarfte Beobachter in Sicherheit wiegen, dass diese Aktien nicht weiter fallen wird. Dies These wollte ich austesten:

    Es standen knapp 3500 LIF Aktien zu 4,96 zum Verkauf.
    Ich kaufte größere Stückzahlen Bündel in dem ich fast alle anderen Aktien billig anbot. Als ich eine große Zahl LIF Aktien angespart hatte, verkaufte ich diese auf einmal. Schon wenige Minuten später wurde das restliche Kauforder zurückgezogen. Andere Teilnehmer oder der Aufkäufer selbst verkaufte weiter LIF Aktien, bis zu einem Kurs von 4,5x. Es fehlten nur noch wenige Verkaufsorder, und der LIF Kurs wäre weit unter 4.3 abgefallen. Es waren zu diesen Kursen kaum Kauforder vorhanden.

    Ich vermute, dass viele LIF Aktien in Portfolios gebunden sind, die diese Aktien auch zu extrem hohen Kursen nicht verkaufen würden.
    Daher sind wenige LIF Aktien am Markt die den Kurs drücken können. Dem stehen ebenso wenige Aufkäufer von LIF Aktien entgegen. Es brauchen nur wenige 1000 Stück verkauft werden und der Kurs bricht ein. Nur braucht der Markt einige Zeit bis er die anderen Kurse an die neuen Verhältnisse angleicht. So gesehen ist es gar nicht gut, wenn LIF all zu schnell fällt.

    Bei der Aktion von heute Nachmittag machte ich Gewinn, obwohl ich mit mit sehr geringen Margen zufrieden gab. Ich sehe das als Zeichen dafür, dass ich im Sinne der Marktmehrheit gehandelt habe.

    Es gibt eine Reihe von Aktien die gerne weiter steigen würden, aber durch überbewertete andere Aktien am Anstieg gehindert werden.

    (Anm. ich verkaufte auch eine größere Stückzahl BZ Aktien zu 8,0x ich bin es nicht der den Kurs so hoch treibt.)


  • Re: sperrorder beim lif

    gruener (Luddit), 25.09.2008 01:33, Antwort auf #3
    #5
    > Ich denke nicht, dass die gleichzeitige Aufgabe von Kauf- und Verkaufsorders
    > eine Kursmanipulation darstellt.


    auf keinen fall!
    für die gewinnoptimierung sind solche order notwendig.

    auch sperrorder sind vielfach erwünscht. sollen sie doch verhindern, dass ein kurs im falle einer manipulation abstürzt oder rapide ansteigt.

    für kauforder gelten einschränkungen:
    es gilt abzuwägen, was eine solche sperrorder bewirken soll. soll sie den absturz eines kurses ins uferlose verhindern oder den kurs auf einem bestimmten - sprich: gewünschten - wert festzurren?

    während verkauforder von kleinen aktien leicht zu durchbrechen sind, ist dies bei kauforder erheblich schwerer.

    beispiel:
    für 100.000 verkaufsanteile, gesetzt bei 5 ex, werden fünf leere accounts benötigt, um eine sperre zu durchbrechen.
    bei einer identischen kauforder sind dies aber 100 accounts.

    zu berücksichtigen ist weiterhin der zeitpunkt der ordersetzung: in der letzten woche vor einer wahl entsteht automatisch der eindruck, der kurs der kleinen partei soll auf einem bestimmten wert stabilisiert bzw. zementiert werden. die alles entscheidenen 4 prozent sind nämlich nicht fern.
    wahlbörsen werden immer häufiger in zeitungen veröffentlicht und als prognoseinstrument wahrgenommen. daher kann es schon beeindrucken, wenn eine kleine partei nicht 4, sondern 5 % auf der börse hält. kein wähler mag schließlich seine stimme unnötig verschenken.

    allein deswegen sind solche sperrorder m.e. als manipulation der börse zu werten und stellen somit einen verstoß gegen die regeln dar.

  • Re: sperrorder beim lif

    bauerntölpel, 25.09.2008 03:10, Antwort auf #5
    #6
    Hallo
    ich habs in Bayern bei den Grünen auch so gemacht.
    ISt doch im täglichen Leben auch so.
    Kauf bei 9,03, Verkauf bei 9,04
    Vom Spread leb ich
    Dafür riskier ich ja auch, daß ich alle eingeschenkt bekomme, und der Kurs dann abstürzt (oder auch mir nach oben davon läuft).
    Was bei meinen Grünen in Bayern auch der Fall war... ;-(
    Als Kursmanipulation seh ich das nicht...
    So viel Kapital, nen Kurs echt einzufrieren, hat keiner von uns. Da reichen 100.000 nicht aus....
    Thomas
  • Re: sperrorder beim lif

    hanno, 25.09.2008 07:57, Antwort auf #6
    #7
    Die 100000 Stück hatte ich ja nicht einmal annähernd.
    Ich war nur zu faul, die Orders ständig neu einzugeben, es ist leichter, bei einer bestehenden Order die Werte zu verändern.
    Übrigens bin ich aber auch eingefahren, da ich den Zeitpunkt des Absturzes des LIF versäumt habe und dann plötzlich auf einem ganzen Haufen Aktien saß, denen man beim Wertverlust direkt zusehen konnte...
  • Re: sperrorder beim lif

    boshomo, 25.09.2008 18:19, Antwort auf #7
    #8
    Beim gleichzeitigen Setzen von Kauf- und Verkauforder sollten diese sowieso so gesetzt werden, dass das Kauforder unterhalb des Kurses liegt, zu dem man die Aktie erwartet und die Verkaufsorder oberhalb des erwartbaren Kurses liegt.

    Setzt man die Kauf und Verkaufsorder zu knapp, zwingt man den Markt einige Zeit in diesem Band zu schwanken, bis der Druck zu groß wird, und die Aktie durchbricht.

    Da es, aber sehr viele Teilnehmer braucht, damit der Markt den Druck aufbauen kann, kann das Setzen von knapp gesetzten Kauf und Verkaufsorder noch lange Gewinn bringen, obwohl der Markt schon ganz wo anders hin will. Das liegt an der Tatsache, dass man einzelne Aktien auch billiger bekommen kann, als durch direkten Kauf, und dies nicht allen Teilnehmern wirklich klar ist.

    Ich schätze, dass es Vorteile hätte würde man die Selftrade-Sperre von 0 auf z.B. 20 Basispunkte erhöhen, und damit einen gewissen Mindesabstand zwischen gleichzeitigen Kauf- und Verkaufsorder erzwingen.






  • Re: sperrorder beim lif

    bauerntölpel, 25.09.2008 22:12, Antwort auf #8
    #9
    Ich glaub aber, das nimmt dann viel Liquidität aus dem Markt. Je enger die aktuellen Kurse, desto liquider der Markt. Und die Welt kannst mit kleinen Spreads nicht verdienen. Mehr machst immer über Posi, die gut geht.
    Wenn Du aber in einem Markt mittradest, den Du nicht kennst, wie ich z.B. Wien, dann versuchst halt, bisserl über Spread-Liqui-Trading zu verdienen
    Thomas
  • Re: sperrorder beim lif

    boshomo, 26.09.2008 00:58, Antwort auf #9
    #10
    Wenn man die Selftradesperre von 0 auf 20 Basispunkte ausweitet, reicht das für das in der Regel, und erhöht sogar den Gewinn, da du sonst 20 mal einen Basispunkt verdienen musst.
    Willst du gekauft Aktien gleich wieder mit sehr geringer Spanne verkaufen, so kannst du das natürlich machen, wenn du die Kauforder kurzfristig aufhebst.

    gruener hat mir mal geantwortet, dass man für sichere Gewinne auch mal etwas arbeiten soll.

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