Zukunft der Kernkraft?

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  • Riesenhuber - es ist DREIST, ihn dreist zu nennen

    ronnieos, 14.04.2011 17:43, Antwort auf #129

    ich verstehe das nicht.

    ich verstehe vor allen nicht mehr, warum  JEDER aber auch JEDER, der versucht SACHLICH zu argumentieren

    an den Pranger gestellt wird.  Dazu wird er, Riesenhubner (bewusst!?)  unvollständig zitieri.  

    Frage: Risikostudien haben schon in den 70er und 80er Jahren gezeigt, dass ein Super-GAU auch in deutschen Kernkraftwerken geschehen kann. War und ist das denn verantwortbar?

    Ein sehr schwierige Frage ...  bei der Kernenergie ist die Risikowahrnehmung anders ...  [und da hat er vollkommen recht] .... denn die Vision von möglichen Folgen ist dramatisch, und es gibt keine Strategie, mit der wir alle Risiken 100prozentig vermeiden können.....

    [er sagt eben gerade: wir können NICHT so rechnen wie beim Strassenverkehr!]

     Wenn man das Interview komplett liest, dann sieht man, er arguimentiert wie ein Naturwissenschaftler nun mal argunmeniert. Mit Zahlen mit Fakten - mit Wahrscheinlichkeiten --- und  nicht mit Irrationalem wie Ängsten. 

    Wenn es also heute schon DREIST ist  (und das klingt wie VERBRECHEN) Naturwissenschaftler zu sein und so zu argumentieren ... dann muss sich Deutschland eine andere Gesellschaft bauen ..

    Denn, zum Umbau in Richtung einer bewohnbaren Welt, ökologisch ökonomische nachhaltig mit Lebensqualität wie man ihn jetzt angehen sollte, da benötigt man dringends kreative Ingenieure und Naturwissenschfter - und zwar von JEGLICHER Couleur.

    Der Prozess, der einsetzt, und deshalb nehme ich diese  Beispiel zum Anlass, ist die Dämonierung jedwegen kritischen Reflektierens. Wenn man jetzt die Grundlagen für die náchsten Jahrzehnte legen will, dann muss man ALLE ANHÖREN (!) - dass man es am Ende anders MACHT als der eine oder andere (wie zB Riesenhuber) sich das im Detail vorstellt, ist eine Frage eine gesunden Entscheidungsprozesses. [genau das zeichnet Management und Führung aus. Zuhören können und eigenständig entscheiden] 

     [nur mal nebenbei: Riesenhuber war immer Lobbyist der (chem) Indutrie - mit Kernkraft hatte er nich so viel am Hut. Er hat vor ~20 jahren zwar den Neubau von AKW gefordert, aber man muss genau lesen, nicht den beständigen AUSBAU  - Neubau um alte Anlagen zu ersetzen, ....die heute längst vom Netz wären..

    ich habe ihn damals reden hören ---ehmm nicht im Fernsehen ]

  • Gutachten gestützten Energiepolitik am ende - oder gerade vor einer Blüte ?

    ronnieos, 14.04.2011 18:02, Antwort auf #128

    "Bisher haben Gutachter die Energiepolitik dominiert. Mit dem Ausstieg aus der Atomkraft bekommen demokratische Verfahren entscheidende Bedeutung",   [fr-online.de]

    Das ist nun wirklich DREIST, die bisherigen Verfahren nicht demokratisch zu nennen. Wo er recht hat und was man unterstützen kann, sind dezentralisierte Entscheidungen.

    Es ist auch etwas naiv zu glauben, dass diese dezentralen Entscheidungen nicht zentral gelenkt oder beinflusst sind. Entscheidungen auf Bundesebene darüber, welche Investitionen förderwürdig sind und in welchem Unfang (Bsp. wieviele Jahren und wie hoch ist die DIREKTE Subvention vom Bau oder BETRIEB von Wind, Photovoltaik .. Kraft-Wärme-Kopplung)  haben natürlich Einfluss auf dezentrale Lösungen.

    Daher glaube ich, dass Gutachten heute zwar vielschichtiger aber damit noch wichtiger werden.   

    Und ich sehe auch nicht, wie ohne starke zentrale Lenkung der Ausbau des Netzes M'glich wird.

    Ich sehe nicht, wie ohne zentrale Lenkung (Forschungsförderung und Entwicklung)  Speicherkapazitäten in ausreichendem Massen zur Verfügung stehen

    ich sehe auch nicht, wie man ohne zentrale Förderung in einer automotiven Hybridwelt ankommen will (quasi mit einer Steckdose an jedem Parkplatz ..)

    .... die liste kann man verlángern .... muss man nur Gutachten von Öko-Instituten lesen  ....    

    Und zum Ende: Wie wird eine Gemeinde, ein Landkreis entscheiden:

    Er wird Bürger anhören und  Gutachten einholen ....  

  • RE: Gutachten gestützten Energiepolitik am ende - oder gerade vor einer Blüte ?

    Wolli, 14.04.2011 18:58, Antwort auf #132

    Ich sehe nicht, wie ohne zentrale Lenkung (Forschungsförderung und Entwicklung)  Speicherkapazitäten in ausreichendem Massen zur Verfügung stehen

    ich sehe auch nicht, wie man ohne zentrale Förderung in einer automotiven Hybridwelt ankommen will (quasi mit einer Steckdose an jedem Parkplatz ..)

    Ich sehe das schon. Über den Preis. Schwankt der Strompreis stark, lohnt es sich schlicht und einfach finanziell - ganz ohne Förderung - Speicherkapazitäten aufzubauen. Die österreichische Verbund AG ist aus diesem Grund beispielsweise gerade dabei, ihre Speicherkraftwerke auszubauen. Beim Auto dasselbe: Kostet der Liter Benzin 1€, interessiert der Verbrauch nur am Rande. Kostet er 3€, werden die Leute ganz ohne Förderungen zum Hybrid- oder wasauchimmer greifen.

    Der Staat sollte mE keine Technologie bevorzugen. Er kann ein Ziel vorgeben, beispielsweise, daß Autos möglichst ressourcenschonend oder schadstoffarm unterwegs sein sollen. Den Wegen zum Ziel sollte der Staat dann aber neutral gegenüberstehen. Sonst blockiert er innovative Ideen, die nicht im Förderplan stehen.

  • RE: Prof.Dr. Heinz Riesenhuber argumentiert auf Kosten von Toten

    Wanli, 14.04.2011 19:32, Antwort auf #129

    Wenn man Aussagen zum Zerstörungspotenzial verschiedener Energieträger machen will, muss man natürlich vergleichen, wieviele Opfer die jeweils so fordern. Die Logik hinter der Aussage, das sei irgendwie gegen die Würde von Opfern erschließt sich mir beim besten Willen nicht.

    Und zu Opferzahlen gibt es hier ja schon Posts (sogar mit bunten Bildern):

    http://www.wahlfieber.de/de_du/forum/Bundestagswahl/4825/17/#posting17

    http://www.wahlfieber.de/de_du/forum/Bundestagswahl/4825/8/#posting8

    Angesehen davon, dass er die Bergbautoten "über die Jahre" in unmenschlichen Ausbeuterstaaten (z.B. China) mit der Atomkraftnutzung retten will, verschweigt er den Uran-Bergbau, der in Afrika eine absolute Bedrohung für die Gesundheit der Menschen und für die Natur ist.

    Todesopfer fordern andere Energieträger nicht nur in Schwellenländern / Ausbeuterstaaten. Und warum ein toter Chinese weniger wert ist als ein toter Europäer, erschließt sich mir ebenfalls nicht. Der Hinweis auf den Uranbergbau ist richtig; die Zeit hatte dazu auch jüngst nen guten Artikel; allerdings braucht man halt weniger Uranförderung als Kohleabbau für die gleiche Energieleistung. Und es könnte irgendwann möglich sein, Atommüll wiederzuverwenden, wofür gar kein Bergbau nötig wäre. Schließlich: Was ist so lachhaft am Laufwellenreaktor?

  • RE: Prof.Dr. Heinz Riesenhuber argumentiert auf Kosten von Toten

    Peter Van Nostrand, 14.04.2011 23:36, Antwort auf #134

    Ein Vergleich von absuluten Zahlen ist nicht besonders sinnvoll.

    Ersten sind die erzeugten Energiemengen unterschiedlich, zweitens stehen die meisten Atomkraftwerke in Ländern mit höheren Sicherheitsstandards als das durchschnittliche Kohlekraftwerk. Drittens sind Super-GAUs so  selten, dass es keine ausreichende Stichprobe gibt.

    Abesehen davon ist ein purer Bodycount blanker Zynismus (Tote pro Megawattstunde?) Es ist ein Unterschied ob jemand bei einer Explosion umkommt oder in den sicheren Tod geschickt wird. Im zweiten Fall geht es an die Menschenwürde, der Mensch verkommt fast zum Material.
    Soll man jemanden der über einen längeren Zeitraum dahinsicht mit einem größeren oder kleineren Faktor in die Rechnung hineinnehmen als den der sofort stirbt?

    Das sind ethische Fragen und keine der Arithmetik.

    Was ist so lachhaft am Laufwellenreaktor?

    Die Idee gibt es seit über fünfzig Jahren, da kommt der Fusionsreaktor wahrscheinlich früher.

    Laufwellenreaktornen benötigen flüssiges Natrium, weil sonst die Neutronen zu stark abgebremst werden. Wenn es da zu einer Explosion kommt gibt es eine richtige Sauerei.

  • RE: Prof.Dr. Heinz Riesenhuber argumentiert auf Kosten von Toten

    Wolli, 14.04.2011 23:45, Antwort auf #135

    Das sind ethische Fragen und keine der Arithmetik.

    Das macht die Sache nicht einfacher. Stellen und beantworten muß man diese Fragen trotzdem, auch wenn man sich lieber um die Entscheidung drücken würde.

    Es wird moralisch nicht besser, wenn man sich weigert, die Toten zu zählen.

  • Energiepolitik

    ronnieos, 15.04.2011 02:38, Antwort auf #133

    Ich sehe das schon. Über den Preis.

    [da sehe einen kleinen Unterschied zum Beispiel mit Benzin/Auto. Beim Strom kann ich frei einkaufen Europaweit - und  damit aus Tschechien oder Frankreich netto importieren ... ]

    Der Preis ist für einen ökologischen Umbau noch kein gutes Argument. Solange Solar und Wind in der Erzeugung eine vielfaches (Faktor 2,5 - 6) über den Marktpreisen an der Leipzige Strombörse liegen, besteht wenig Grund, dort zu investieren. Das ist Gas oder Kohle schon billiger...

     Was man bei der "Wende"  übersieht. Weg von Kernkraft UND fossilen Energietrágern, da reden wir von 2050 (und das wird eng) und nicht von 2020 oder 2025. Und das wird schon eine grosse Herausforderung

    Nur weil das Stichwor Fusion oben fiel:  Da rechne ich mit 2050. Und die ersten Fusion-Kraftwerke werden nicht in Europa stehen sondern in China oder Indien. Vor allen den Deutschen den Unterschied klar zu machen wird schwer ... und sie müssen es ja auch nicht verstehen, weil dann jeder sein eigenes Windrad im Garten hat.

    Von "Einsparung" ist viel die Rede. aber meist im Zusammenhand mit dem Privatsektor  (Isolierung/Dämmung Solar auf dem Dach und Thermie im Keller - aber das wird dauern.) von der Industrie, in der 2/3 verbarciht werden kaum. Ebenso wenig von den Verlusten im  Netz.

     Oder von bessern Hauhaltsgeráten. (In Japan bekommt ein elektisches Gerát nur die Neuzlasseung, wenn es im Verbrauch unter dem gegenwärtigen Schnitt liegt.

    Oder mit bewusstem Verbrauch: Im Winter ein Grad reduziert in der Heizung - im Sommer Klimaanlagen entweder nicht nuzten oder auch mal 22/24 Grad akzeptieren .... 

  • RE: Energiepolitik

    Wolli, 15.04.2011 10:48, Antwort auf #137

    Ich sehe das schon. Über den Preis.

    [da sehe einen kleinen Unterschied zum Beispiel mit Benzin/Auto. Beim Strom kann ich frei einkaufen Europaweit - und  damit aus Tschechien oder Frankreich netto importieren ... ]

    Der Preis ist für einen ökologischen Umbau noch kein gutes Argument. Solange Solar und Wind in der Erzeugung eine vielfaches (Faktor 2,5 - 6) über den Marktpreisen an der Leipzige Strombörse liegen, besteht wenig Grund, dort zu investieren. Das ist Gas oder Kohle schon billiger...

    Man kann den Preis durchaus staatlicherseits beeinflußen, beispielsweise durch gezielte Besteuerung; auch die CO2-Zertifikate gehen in die Richtung. Bei aller Kritik an derem philosophischen Überbau (Klimaschwindel) schaffen sie es doch, den absoluten Verbrauch an Kohle/Gas zu begrenzen. So bald es knapp wird, ist Kohle/Gas damit eben nicht mehr billiger.

    Auch darf man nicht übersehen, daß der Preis beispielsweise für Solaranlagen in freiem Fall ist. Gegenüber Anfang 2008 hat sich der Preis von Neuanlagen in Deutschland um 40% reduziert. Damit ist Solarstrom zur eigenen Nutzung bereits kostendeckend, ganz ohne Subvention. Steigt jetzt auch noch der Strompreis (Der Ölpreis tut es bereits, der Gaspreis wird mit 6 Monaten Verzögerung folgen, der Strompreis hängt stark am Gaspreis), dann gewinnen auch alternative Erzeugungsmethoden an Konkurrenzfähigkeit.

    Von "Einsparung" ist viel die Rede. aber meist im Zusammenhand mit dem Privatsektor  (Isolierung/Dämmung Solar auf dem Dach und Thermie im Keller - aber das wird dauern.) von der Industrie, in der 2/3 verbarciht werden kaum. Ebenso wenig von den Verlusten im  Netz.

    Da spricht man nicht soviel davon, aber die Industrie wird auch laufend effizienter. Energie ist für viele Sektoren ein wesentlicher Kostenfaktor. Im Zuge von Kosteneinsparungen wird der naturgemäß immer im Auge behalten. Nur interessiert das die Öffentlichkeit im Gegensatz zu Arbeitsplätzen nicht.

    Die Netzverluste hängen stark an der Spannung. Sie können vor allem durch den Ausbau des Stromnetzes (Übertragungsleitungen) gesenkt werden. Hier stoßt man aber immer wieder auf Hindernisse, in Österreich kämpft die zuständige Verbund AG bald seit Jahrzehnten gegen Anrainerbedenken und blockierende Regionalpolitiker. Ich glaube, die seit 20 Jahren in Bau befindliche 380kV-Ringleitung hat immer noch Lücken.

    Oder von bessern Hauhaltsgeráten. (In Japan bekommt ein elektisches Gerát nur die Neuzlasseung, wenn es im Verbrauch unter dem gegenwärtigen Schnitt liegt.

    Oder mit bewusstem Verbrauch: Im Winter ein Grad reduziert in der Heizung - im Sommer Klimaanlagen entweder nicht nuzten oder auch mal 22/24 Grad akzeptieren ....

    Da sind wir wieder beim Preis. Solange Strom 20 Cent kostet, spielt ein wenig Verschwendung keine Rolle. Steigt der Preis beispielsweise auf 50 Cent, wird man sich gut überlegen, ob man wirklich einen Fernseher will, der 400 Watt verbraucht, und ob man ihn wirklich auch dann laufen läßt, wenn man eine Stunde hinausgeht.

  • RE: Energiepolitik

    ronnieos, 15.04.2011 13:56, Antwort auf #138

    Wanli - das ist alles relative klar.  Einen Punkt hast du nicht angesprochen.

    [Der Markt ist eunropáischer - Endverbraucherpreise werden national zusammengebaut]; 

    über den Preis alternative erneurbare Energie In Germanien zu fördern geht nur über Subvention (Bau oder Betrieb)- und/oder über den Zwang zur Abnahme - sonst kaufe ich das Produkt auf dem europäischen Markt ein.

    Steuern/Abgaben .. pushen das Niveau nach oben, sprich verteuern für den Verbraucher, aber der Anbieter kauft da ein, wo es im Einkauf billiger ist.   Steuern/Abgaben sind also in dem Sinne keine Steuerungsintrument zum UMBAU - sondern nur Anreiz zum SPAREN. [Beide Komponenten braucht man].

    Nur, wenn man liest, wer zur Finazierung des Umbaus NICHT herangezogen werden soll, dann finanzieren es am Ende (a) der Steuerzahler und  (b) der private Endverbraucher (alle anderen hat Schwarz-gelb schon ausgeschlossen)

     Solar: Natürlich ist Solar für den Häuslebauer  oder Landwirt oder Keinunternehmerr schon heute rentablel. Der Grund ist aber die "Direktvermarktung" -  d.h. es kommen keine Steuern (40% des Preises) und Netzkosten (ein Mehrfaches des Einkaufspreises) dazu - Solar ins NeTz und beim Nachbarn genutzt ist (zu) teuer.   

    Das Sache mit de C02 Abgabe ist schön - aber wiederum : Es nutzt am ehesten dem in Europa erzeugten Strom ... zb AKWs in Frankreich ...

  • RE: Energiepolitik

    Wolli, 15.04.2011 15:06, Antwort auf #139
    über den Preis alternative erneurbare Energie In Germanien zu fördern geht nur über Subvention (Bau oder Betrieb)- und/oder über den Zwang zur Abnahme - sonst kaufe ich das Produkt auf dem europäischen Markt ein.

    Ein garantierter Netzzugang ist das Mindeste, was ich als notwendig sehe, eine Abnahmegarantie natürlich noch schöner für den Produzenten.

    In Österreich funktioniert das Subventionswesen anders, im Grunde sehr schlecht. Gefördert wird die Errichtung von Anlagen (ganz üble Bedingungen, einmal im Jahr wird das ausgeschrieben, dann muß man sehr schnell sein, und die Ersten, die sich bewerben, werden mit rund 30% der Investitionssumme gefördert, der Rest kann auf nächstes Jahr warten.) Aber eines ist bemerkenswert: Es hat sich ein Markt für Solarstrom gebildet, an den etablierten Energieversorgern vorbei. Die Ökostrom AG zahlt 16 Cent pro Kilowattstunde und verkauft den Strom an umweltbewußte Kunden, die bereit sind, ein wenig mehr für Strom zu zahlen, und dafür sicher keinen fossilen oder atomaren Strom zu erhalten.

    Verglichen mit den deutschen Einspeistarifen ist das zwar wenig, aber doch ausreichend, um halbwegs kostendeckend zu arbeiten. Zweistellige Kapitalrenditen wie in Deutschland wird man damit natürlich nicht erzielen, aber das sehe ich auch nicht als Ziel der Energiepolitik.

    Steuern/Abgaben .. pushen das Niveau nach oben, sprich verteuern für den Verbraucher, aber der Anbieter kauft da ein, wo es im Einkauf billiger ist.   Steuern/Abgaben sind also in dem Sinne keine Steuerungsintrument zum UMBAU - sondern nur Anreiz zum SPAREN. [Beide Komponenten braucht man].

    Nationale Sonderwege sind hier nicht besonders sinnvoll. Das führt oft zu sehr ungewollten Ergebnissen. Die Ausgestaltung der deutschen Förderung für Alternativenergie führt beispielsweise dazu, daß CO2-Zertifikate auf europäischem Niveau billiger werden und sich die Industrie Geld erspart. Das heißt, in der Wirkung ist es eine Subvention für die europäische Industrie. Hans Werner Sinn hat das sehr schlüssig aufgezeigt und wurde dafür natürlich von allen Seiten geprügelt.

    Ich gehe aber mittelfristig (5-10 Jahre) von insgesamt stark steigenden Energiepreisen aus, mit oder ohne Steuer. Und wenn die Kilowattstunde (vor Netzgebühren) nicht mehr 5 sondern 10 Cent kostet, werden viele Produktionsmethoden ganz ohne Subvention und umweltbewußte Kunden interessant.

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